Roundtable Osteuropa

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Kampf um Frauenrechte in Osteuropa: Nicht nur am 8. März

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Der 8. März ist als Feiertag der Emanzipation der Frau seit dem Beginn der Sowjetzeit tief in der Gesellschaft verankert. Im Laufe seines Bestehens wurde der Tag jedoch zunehmend entpolitisiert. Wie wird er heute in Putins Russland begangen? Welche Möglichkeiten haben Frauenrechtsaktivist*innen für Proteste vor Ort? Maria Kireenko spricht mit Dr. Regina Elsner und Erica Zingher über die feministischen Kämpfe in Ost- und Mitteleuropa und weltweit.
Im Zusammenhang mit dem umstrittenen Gesetz gegen häusliche Gewalt und zwei Jahre vor der weltweiten #metoo-Bewegung verbreitete sich im russischen Internet der Hashtag #ЯнеБоюсьСказать (dt. Ich habe keine Angst, es zu sagen), unter dem tausende Betroffene von häuslicher Gewalt ihre Geschichten erzählt haben. Wir fragen uns, welche Auswirkungen diese Bewegung und der Fall der Schwestern Chatschaturjan auf die Diskussionen um das neue Gesetz und auf die öffentliche Wahrnehmung von Gewalt gegen Frauen und Kinder in Russland hatten.
Außerdem schauen wir uns die Auseinandersetzungen um das Abtreibungsgesetz in Polen an, analysieren seine Hintergründe und überlegen, welche Folgen es für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen in Polen hatte. Schließlich ordnen wir die feministischen Kämpfe im Osteuropa in den Kontext der globalen Frauenrechtsbewegung ein.
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Migrations- und Asylpolitik im postsowjetischen Raum

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Mit dem Zerfall der Sowjetunion erlangten viele ehemalige Sowjetrepubliken ihre Unabhängigkeit. Waren die Einreisebestimmungen zwischen ihnen anfangs recht liberal und schlossen auch ehemals sozialistische Staaten in Mittelosteuropa ein, so hat sich Migrationspolitik im Spannungsfeld von GUS und EU-Osterweiterung, aber auch orientiert an internationalen Normen ständig entwickelt.
„Im postsowjetischen Raum sind Migrant*innen Exportware Nummer 1“, meint Olga Gulina, die sich mit der politischen und geopolitischen Dimension von Migrationspolitik beschäftigt. Im Podcast erklärt sie, wie sich in den letzten drei bis fünf Jahren die Richtung postsowjetischer Migration grundlegend verändert hat. Irina Mützelburg zeigt am Beispiel der Ukraine, wie internationale Normen und die EU die Asylpolitik in der Ukraine beeinflusst haben.
Welche Migrationsbewegungen prägen heute den postsowjetischen Raum, welche Ziele verfolgen Staaten in der Region mit ihrer Migrationspolitik und mit welchen Schwierigkeiten kämpfen Migrant*innen in Ländern wie der Ukraine und Russland? Darüber diskutieren die Politikwissenschaftlerinnen mit der Sozialgeographin Sabine von Löwis.
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Wissenschaftskommunikation: Der Schlüssel zum Elfenbeinturm?

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Der Wissenschaft hängt häufig der Ruf nach, ein für Laien unbetretbares Terrain zu sein. Wissenschaftler*innen täten sich schwer damit, ihren Elfenbeinturm zu verlassen und drückten sich unverständlich und verklausuliert aus. Wissenschaftskommunikation soll dabei helfen, diese Kluft zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft zu überwinden und wissenschaftliche Erkenntnisse einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Mehr und mehr geschieht das auch mit Hilfe neuer Onlineformate, YouTube-Videos, Podcasts oder den sozialen Medien. Welche Bedingungen gibt es heute für die Kommunikation von Forschung über die Scientific Community hinaus? Welche Rolle soll und kann Wissenschaftskommunikation in der Gesellschaft spielen? Und mit welchen Herausforderungen ist sie dabei aktuell konfrontiert? Darüber diskutieren Josef Zens, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit am GeoForschungsZentrum in Potsdam, zusammen mit der Slavistin Nina Frieß und Stefanie Orphal aus dem Bereich Kommunikation des ZOiS.
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Belarus after the elections: the role of youth in politics

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Many observers consider the Belarusian parliamentary elections, which took place on 17 November 2019, a step backwards in terms of democratic standards. Although nobody had expected fundamental political change, it is noteworthy that unlike in previous parliamentary elections no real opposition candidate managed to win a mandate. Even the symbolic pluralism has disappeared from the parliamentary scene. However, below the level of official politics, Belarusian society is changing. Youth as a symbolic category and as a political actor has become more important in the official discourse. President Lukashenka’s regime is aware of the significance of youth as a source of legitimation and actively tries to co-opt young people through state-sponsored youth organisations. How do political stability and societal change go hand in hand? What role does youth play in the political discourse? What can we expect to happen in the run-up to the presidential elections in 2020? Political scientists Maryia Rohava (University of Oslo), Félix Krawatzek (ZOiS) and Gwendolyn Sasse (ZOiS) shed light on these issues.
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Belarus: Vorschau auf die Parlamentswahl

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Anlässlich der Parlamentswahl am 17. November werfen wir einen Blick nach Belarus. Bisherige Wahlen waren nach Einschätzung der OSZE weder frei noch fair. Die Situation scheint sich in den letzten Jahren verbessert zu haben, denn die letzten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen verliefen zwar nicht ohne Mängel, aber zumindest ohne gewaltsame Repressionen. Die diesjährigen Parlamentswahlen finden zu einem Zeitpunkt statt, zu dem es Spekulationen darüber gibt, ob sich das Land eventuell öffnet. Die Beziehungen zu Russland sind kompliziert. Bezeichnenderweise sprach Präsident Lukaschenka Ende Oktober wieder einmal davon, dass das Land „ein Fenster nach Europa“ brauche. Im politischen System von Belarus hat das Parlament wenig Handlungsspielraum, oppositionelle Kräfte sind marginalisiert, außerdem häufen sich auch im Vorfeld dieser Wahlen die kritischen Stimmen von Menschenrechtsaktivist*innen. Was ist also von den Wahlen zu erwarten? Darüber diskutiert der Politikwissenschaftler Félix Krawatzek mit Adam Busuleanu von der European Platform for Democratic Elections (EPDE) und Nadja Douglas vom ZOiS.
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Proteste in Russland: Die Situation nach den Wahlen

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Im aktuellen Podcast schauen wir nach Russland. Ausgelöst durch die Nichtzulassung unabhängi-ger Kandidat*innen war es im Vorfeld der Wahlen zum Moskauer Stadtparlament zu wochenlan-gen Protesten gekommen. Wie sieht die Situation nach den Lokal- und Regionalwahlen aus? Gwendolyn Sasse (ZOiS) spricht mit Janis Kluge (SWP) und Félix Krawatzek (ZOiS) über die vielfältige Protestbewegung und die fließende Grenze zwischen sozialen und politischen Protesten im Land. Wodurch mobilisieren sich Jugendliche im heutigen Russland? Welche Rolle spielen füh-rende Oppositionspolitiker wie Alexei Nawalny noch? Mit welchen Maßnahmen reagiert das Re-gime auf wirtschaftliche und soziale Probleme als einer wichtigen Ursache für Mobilisierung? Schließlich stellen wir gemeinsam Überlegungen an, wie es in Russland politisch weitergehen könnte.
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Studying post-socialism. Do we need new concepts?

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In this special edition of our podcast, an anthropologist, a historian and two political scientists discuss the usefulness of concepts such as ‚post-socialism‘, ‚post-communism‘ or ‚transition‘ with regard to their own research and from the perspective of their disciplines. What are the limits of these concepts? What are the political consequences of using them? And which alternative approaches could help to overcome some of the concerns that are being raised? The panel discussion was recorded at the Annual ZOiS Conference in Berlin on 14 June 2019. The overall title of the conference was „30 Years since 1989: The Legacies of Post-Socialism“.

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Auf dem Weg zu einem neuen Kasachstan?

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28 Jahre lang war Nursultan Nasarbajew Präsident der Republik Kasachstan. Im März hat er überraschend seinen Rücktritt erklärt. Nachfolger wurde ein loyaler Gefolgsmann, der Senatsvorsitzende Kasym-Dschomart Tokajew. In vorgezogenen Neuwahlen im Juni wurde Tokajew im Amt bestätigt. Dieser Wechsel im Präsidentenamt war von Protesten begleitet – ungewöhnlich für das autoritär regierte, zentralasiatische Land. Im Podcast spricht Nina Frieß (ZOiS) mit Sebastian Schiek (SWP) und Beate Eschment (ZOiS) über den Hintergrund der Proteste und über weitere innenpolitische Herausforderungen. Außerdem geht es um die Beziehungen Kasachstans zu seinen Nachbarstaaten und zur EU.
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Proteste in Georgien

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Ausgelöst durch ein Treffen der Interparlamentarischen Versammlung der Orthodoxie im georgischen Parlament kam es am 20. Juni in Tiflis zu heftigen Protesten mit zahlreichen Verletzten und vielen Festnahmen. Worum geht es bei diesen Protesten? Drei Wissenschaftlerinnen vom ZOiS sprechen über die Vorgeschichte und die Ziele, über Georgiens Protestkultur und die Rolle von Religiosität und Kirche in der georgischen Gesellschaft.
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Russophone (Pop-)Cultures

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Russophonia recently started to get more attention from Slavic studies scholars. It occurs in Russia, the post-Soviet space and beyond, in various Russian speaking communities. As it concerns not just literature written in Russian by self-professed non-Russians, but all kinds of cultural products (music, broadcasts, etc.), we can call it Russophone culture. The phenomenon gives artists the possibility to express themselves in a language that is still widely understood in the post-Soviet space and sell their cultural products to a broader audience. At the same time, it gives certain leaders in the post-Soviet area the possibility of visibility and influence beyond the borders of their own country. In the 4th Episode of our podcast “Roundtable Eastern Europe” Dr. Nina Frieß (ZOiS), Dr. Naomi Caffee (Reed College) and Dr. Konstantin Kaminskij (Humboldt-Universität zu Berlin) discuss different aspects of Russophone cultures and its influence on the post-Soviet space.
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Über diesen Podcast

Der Roundtable Osteuropa ist ein Podcast des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS). Hier diskutieren Wissenschaftler*innen des ZOiS und Gäste über ihre Forschung zu Osteuropa. Dabei gehen wir auf aktuelle Ereignisse in Politik und Gesellschaft ein, versuchen aber auch, unbekanntere Themen zu beleuchten. Mit Einblicken aus Soziologie, Politikwissenschaften, Geografie, Sozialanthropologie, Kulturwissenschaften und Theologie.

von und mit ZOiS Berlin

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