Roundtable Osteuropa

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Nostalgia in political history museums in Germany and Russia

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“We will not make this mistake a second time.” With these words, Vladimir Putin justified Russia’s full scale invasion of Ukraine, referencing Stalin’s failed attempts in appeasing Hitler and thereby eqating the United States and NATO allies with Nazi Germany. But the fight over historical interpretations did not begin in February 2022, nor is it unique to contemporary Russia. We also see it closer to home: in the nostalgic language of the far right and populist parties in Germany, France or Poland. In the political discourse of the AfD, the Rassemblement National or PiS, we find prominent appeals to a country’s glorious or noble history, which sidelines tragic events of national guilt. In this episode, Félix Krawatzek discusses the use of history and particulary of nostalgia in Russia and beyond with Jörg Morré and Oleg Lutohin, who are both engaged in portraying and exhibiting contemporary history – in theory and in practice. They talk about Soviet nostalgia and the situation of museums in Russia and they discuss how to avoid the political cooptation of memorial sites and museums.
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From Russia, with Memories

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The way Russia has employed historical references to justify the war against Ukraine has brought conceptions of history once more into the focus of the general public. With these narratives, the Russian state is also addressing Russian speakers beyond its own borders. Still, we know very little about the receiving side of memory politics. In this podcast episode, Félix Krawatzek and Hakob Matevosyan introduce their new research project, which takes a look at how memory is transmitted from one generation to the next in Russian speaking communities abroad. Moving Russia(ns): Intergenerational Transmission of Memories Abroad and at Home, or MoveMeRU for short, is a five year research project funded by the European Research Council under the Horizon Europe framework programme.
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Orthodoxe Kirchen in Russland und der Ukraine

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Weihnachten – Fest der Liebe, Fest des Friedens: Die christlichen Kirchen zeichnen sich ihren eigenen Worten zufolge durch Nächstenliebe, der Vergebung von Schuld und dem Wunsch nach Frieden aus. Doch Europa ist seit Februar 2022 so deutlich wie schon lange nicht mehr von einem Krieg gezeichnet. Wir nehmen den Weihnachtspodcast zum Anlass, um uns denjenigen Kirchen zu widmen, die unmittelbar in den aktuellsten und uns auch geographisch nächsten Krieg, Russlands Krieg gegen die Ukraine, involviert sind: Die Russische Orthodoxe Kirche und die Orthodoxen Kirchen in der Ukraine. In welchem Verhältnis steht die Russische Orthodoxe Kirche zu Staat und Politik? In welcher Situation finden sich die Ukrainische Orthodoxie und ihre Gläubigen angesichts des Kriegs wieder? Und welche Chancen hat ein friedensethisches Denken in der Orthodoxie? Darüber sprechen Kristina Stöckl, Regina Elsner und Kerstin Bischl in der letzten Folge des Roundtable Osteuropa im Jahr 2022.

Kirgistan und Tadschikistan – Mehr als ein Grenzkonflikt

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Im September 2022 kam es an der Grenze zwischen Kirgistan und Tadschikistan zur schweren Zusammenstößen. Über diese jüngste Eskalation eines schon länger bestehenden Konfliktes zwischen den beiden zentralasiatischen Staaten sprechen wir mit den ZOiS-Wissenschaftlerinnen Beril Ocaklı und Beate Eschment. Die Zentralasienexpertinnen erklären wie diese und andere Grenzkonflikte in Zentralasien historisch entstanden sind und erläutern die tiefergehenden Ursachen für die aktuelle Eskalation. Dabei gehen sie auf innenpolitische Faktoren in beiden Ländern, die Rolle von Ressourcen und die öffentliche Wahrnehmung des Konfliktes ein.
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Männlichkeit in Osteuropa - Wann ist ein Mann ein Mann?

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Kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine traten Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Osteuropa auf rechtlicher und gesellschaftlicher Ebene klar zu Tage: so waren es beispielsweise ausschließlich Männer, die aufgrund ihres Geschlechtes in der Ukraine bleiben und das Land verteidigen müs-sen. Vergleicht man die mediale Darstellung der beiden Präsidenten der Ukraine und Russlands, zeigen sich deutlich unterschiedliche Männlichkeitsbilder. Auch Vergewaltigungen und andere Kriegsverbrechen, die aus der Ukraine berichtet werden, werfen die Frage nach den Geschlechterbildern hinter der Gewalt auf erschre-ckende Weise auf. Aber was heißt eigentlich Männlichkeit in Osteuropa und hat sich die Bedeutung in den vergangenen 30 Jahren, seit dem Ende der Sowjetunion, verändert? Diese Fragen diskutieren die Politikwissen-schaftlerin Leandra Bias und der Historiker und Kulturwissenschaftler Matthias Schwartz in der neuen Folge des ZOiS Podcasts Roundtable Osteuropa.

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Teilnehmende:
Leandra Bias (Swisspeace): https://www.swisspeace.ch/about-us/staff/dr-leandra-bias
Matthias Schwartz (ZfL Berlin): https://www.zfl-berlin.org/person/schwartz.html
Moderation: Elena Goerttler-Reck (ZOiS)

Der russische Kulturimperialismus und der Krieg

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Russlands Angriffskrieg betrifft alle Sphären der ukrainischen Gesellschaft, auch die Kultur. Kultureinrichtungen werden teils systematisch zerstört, ein reguläres Arbeiten bleibt für Kulturschaffende unmöglich. Währenddessen sieht sich die russische Kultur vermehrt Boykottausrufen ausgesetzt, vor allem der russischen Literatur wird auch historisch eine Mitschuld am Krieg gegeben. Worin besteht der Kulturimperialismus, der Russland vorgeworfen wird – jetzt und in der Vergangenheit? Am Beispiel der Literatur diskutieren die Slavist*innen Nina Frieß, Miriam Finkelstein und Alessandro Achilli wie Russland seinen Herrschaftsanspruch durch Sprach- und Kulturpolitik festigt, was der Krieg für das Verhältnis zwischen ukrainischer und russischer Kultur bedeutet und wie es mit den russophonen Literaturen außerhalb Russlands weitergeht.

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Fleeing Russia’s war: Ukrainian refugees in Europe

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Since the start of Russia’s invasion, millions of people have left Ukraine to get to safety. This podcast episode deals with the situation of Ukrainian refugees. Karolina Łukasiewicz and Irina Mützelburg, who have both studied migration and asylum policies for years, explain what difficulties refugees face, how Poland, hosting by far the largest number has been welcoming Ukrainians and how the EU’s treatment of Ukrainian refugees differs from that of Syrian refugees in 2015 and other asylum seekers.

Russischsprachige Communitys und der Krieg in der Ukraine

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Der Krieg in der Ukraine trifft hauptsächlich die ukrainische Bevölkerung, die unter ihm leidet. In Russland scheint die Bevölkerung die Invasion in großen Teilen zu unterstützen, wer dagegen offen protestiert, muss mit Repressionen rechnen. Hier in Deutschland beschäftigt der Krieg auch die verschiedenen russischsprachigen Communitys. Viele engagieren sich konkret und ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe. Daneben wächst unter russischsprachigen Migrant*innen die Angst vor Diskriminierung und Anfeindungen aufgrund des Krieges, die wiederum von Putins Regime instrumentalisiert wird. Es gibt Versuche, russischsprachige Migrant*innen um diese Ängste herum online und offline zu mobilisieren. Beständiger sind allerdings die Proteste gegen den Krieg, die nicht nur von ukrainischen Aktivist*innen, sondern auch von Migrant*innen aus Russland unter dem Motto „Russland ist nicht Putin“ organisiert werden. Die Situation wird noch komplexer, wenn die Flucht der (zum Teil auch russischsprachigen) Ukrainer*innen nach Deutschland die Zusammensetzung russischsprachi-ger Communitys verändert. Die verschiedenen Entwicklungen nehmen Tatiana Golova und Jannis Panagiotidis in der aktuellen Ausgabe des Roundtable Osteuropa in den Blick.

Die Ukraine im Krieg

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Seit mehr als einem Monat dauert Russlands Krieg gegen die Ukraine an. Der Widerstand der Ukrainer*innen und der große Zusammenhalt der Bevölkerung hat im Ausland viele überrascht. Das liegt auch daran, dass vielerorts noch immer das Bild einer zweigeteilten Ukraine vorherrscht, gespalten in russisch- und ukrainischsprachig. Warum das irreführend ist, erklären Tatiana Zhurzhenko und Gwendolyn Sasse in einer neuen Folge unseres Podcast. Wir sprechen mit den Expertinnen über die ukrainische Identität und den Krieg. Dabei geht es auch darum, welche Rolle der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spielt, was sich hinter der geforderten „Neutralität“ der Ukraine verbirgt und warum viele Ukrainerinnen, die sich mit ihren Familien vor dem Krieg in Sicherheit bringen, nicht von Flucht sprechen wollen.

Looking for Compatriots: Repatriation Politics in Russia and Beyond

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With a new draft law on “repatriation into the Russian Federation”, Russia intends to make it easier for compatriots abroad to become Russian citizens. According to the draft law, it will be possible for “peoples and their descendants who have historically lived on Russian territory” to obtain a Russian passport. But what exactly is meant by that? Who is deemed a compatriot within this framework? Together with Tsypylma Darieva and Tatiana Zhurzhenko, we look at Russia’s repatriation politics since the collapse of the USSR and discuss the concept and the broader aims of repatriation politics.
With repatriation laws, nation states give former citizens or members of an ethnic diaspora the right to return or try to maintain ties to those communities abroad. Famous examples are Israel’s Law of Return or Germany’s Vertriebenen- and Aussiedlergesetz. After the dissolution of the USSR, repatriation also became an issue for Russia and other post-Soviet nation states.

Über diesen Podcast

Der Roundtable Osteuropa ist ein Podcast des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS). Hier diskutieren Wissenschaftler*innen des ZOiS und Gäste über ihre Forschung zu Osteuropa. Dabei gehen wir auf aktuelle Ereignisse in Politik und Gesellschaft ein, versuchen aber auch, unbekanntere Themen zu beleuchten. Mit Einblicken aus Soziologie, Politikwissenschaften, Geografie, Sozialanthropologie, Kulturwissenschaften und Theologie.

von und mit ZOiS Berlin

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